Auf Anfrage der Europäischen Union und im Auftrag des Bundesinnenministeriums hat das Technische Hilfswerk am Donnerstag 50 Stromerzeuger nach Schweden entsandt. Damit sollen Häuser und Gehöfte, die seit dem verheerenden Sturm vor drei Wochen ohne Energieversorgung sind, wieder mit Strom versorgt werden. Weitere 100 Aggregate stehen zur Verladung bereit.
Der Sturm hatte am 9. Januar in weiten Teilen Smǻlands Bäume entwurzelt und zahlreiche Strommasten umgeknickt. Zwar konnten die Städte schnell wieder an das Stromnetz angeschlossen werden, aber in den dünn besiedelten Gebieten sind noch immer viele Haushalte ohne Strom und damit ohne Heizung, Licht und Wasser, das mit elektrischen Pumpen gefördert wird. Die Schwedische Regierung hat um die Bereitstellung von Stromerzeugern der Klasse 5 bis 8 kVA gebeten. Mit einem Stromerzeuger dieser Leistungsklasse kann man ein Einfamilienhaus gut versorgen. Auch der Betrieb einer Melkmaschine ist möglich, wenn – wie jetzt – kein Strom für die zusätzliche Kühlung gebraucht wird.
Schweden hat an das Monitoring and Informationcenter (MIC) der Europäischen Kommission in Brüssel ein Hilfeersuchen gestellt. Im Rahmen des sogenannten EU-Mechanismus, einem europäischen Hilfeleistungssystem, wurde das THW über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) von Bund und Ländern beauftragt, Stromerzeuger bereit zu stellen.
Die Stromerzeuger stammen aus den Landesverbänden Bremen/Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein. Sie wurden auf dem Gelände der THW-Geschäftsstelle Lübeck gesammelt und von dort über Travemünde auf dem Seeweg ins Einsatzgebiet geschickt.
Der Geschäftsführerbereich Hamburg, mit seinen 7 Ortsverbänden, stellt insgesamt 14 Stromerzeuger zur Verfügung. Die Aggregate wurde mit Unterstützung der Geschäftsstelle von zwei Helfern aus dem Ortsverband Hamburg-Nord eingesammelt und zur THW-Geschäftsstelle Lübeck transportiert.
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