1. Bereitschaftsdienst der
Einsatzgruppe Flüchtlinge
Am Freitag, den 30.10.2015 trafen
sich früh um 7 Uhr 10 Helfer aus dem Ortsverband Hamburg-Nord zum ersten
Bereitschaftsdienst in Sachen Flüchtlingshilfe.
Durch die Vielzahl von zu erledigenden Aufgaben und die daraus
resultierenden umfangreichen Einsätze hat die THW Geschäftsstelle Hamburg in
Abstimmung mit den öffentlichen Bedarfsträgern die Aufstellung einer
Bereitschaftsgruppe "EG-F" - Einsatzgruppe Flüchtlinge - beschlossen. Für
den Zeitraum bis vorerst Ende November 2015 sollen wöchentlich von
Donnerstag bis Sonntag jeweils aus einem täglich wechselnden Ortsverband
eine Gruppe, d.h. in der Regel 9 Helfer, zur Verfügung gestellt werden. Die
Schaffung einer solchen Bereitschaftsgruppe soll auch dazu dienen, eine
bessere Planbarkeit der Einsätze für die Helfer und deren Arbeitgeber wie
auch für die Einsatzleitung zu ermöglichen.
Nach einem Frühstück im OV wurde der erste Einsatzaufrag verlesen. Dieser
lag bereits bei unserer Ankunft im OV schriftlich vor.
Für uns ging es dann mit 2 Fahrzeugen (GKW der B1 und LKW Ladebordwand)
Richtung Jenfelder Moorpark. Unterwegs kam über Funk noch ein weiterer
Auftrag, so dass wir unsere Gruppe teilten. Der GKW fuhr weiter nach Jenfeld,
um dort mit 2 Radladern mehrere große Sattelzüge mit Fahrbahnplatten,
sogenannten "Panzerkeksen", zu entladen.
Mit der Ladebordwand fuhr der größte Teil unserer Gruppe weiter nach
Rahlstedt. Dort waren im ehemaligen Globetrotter-Zentrallager zahlreiche
Bettgestelle und Matratzen zu verladen. Wir unterstützten dabei THW-Helfer
u.a. aus dem OV Hamburg-Mitte beim Verlasten und Transport. Danach ging es
mit 4 Fahrzeugen zum Abladen in die ZEA nach Wilhelmsburg. Beim Abladen
wurden wir von einigen Flüchtlingen unterstützt, worüber wir uns sehr
freuten - dadurch ging alles auch etwas schneller. Direkt neben unserem
Entladepunkt konnten wir auch Handwerker beim Aufbau der neuen festen
Flüchtlingshäuser beobachten. Aufgrund der Vielzahl der unterzubringenden
Flüchtlinge wird der Aufbau der Häuser sicher einige Zeit in Anspruch
nehmen.
Danach ging es wieder zurück nach Rahlstedt. Hier warteten auf uns weitere
700 Matratzen und unsere Helfer aus Jenfeld. Gemeinsam füllten wir wieder 2
LKW und fuhren damit nach einmal quer durch Hamburg nach Stellingen zu einem
großen ehemaligen Baumarkt. Dort wurden wir bzw. unsere Ladung bereits
erwartet. Ein Teil unserer Lieferung wurde bereits direkt von Flüchtlingen
noch für die gleiche Nacht als Schlafplatz genutzt.
Zwischenzeitlich war es 18 Uhr. Am liebsten hätten uns die Verantwortlichen
in Stellingen gleich noch zum Aufbau von Betten dabehalten. Da wir jedoch
bereits seit 11 Stunden im Dienst waren, konnten wir diesen Wunsch nicht
erfüllen. Daher verlegten wir wieder zurück in unseren Ortsverband und
konnten gegen 19:15 Uhr Dienstschluss verkünden.
Insgesamt war dieser Tag eine interessante Erfahrung für uns. Wir konnten
deutlich sehen, welche umfangreichen Aufgaben für die Unterbringung und
Versorgung einer großen Anzahl von Flüchtlingen erforderlich sind. Unser
allergrößter Respekt gilt daher den Helfern, welche großteils völlig in
Eigeninitiative, teilweise seit Wochen und Monaten täglich an vorderster
Front stehen.
Bericht: Jan Zenker
Fotos
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Entladen von Fahrbahnplatten im Jenfelder Moorpark.

Aufladen von Matratzen.
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