Erdbeben in Haiti: Ablösung
unterwegs
Ein Erdbeben der Stärke 7,0
der Richterskala erschütterte am 12. Januar 2010 den Inselstaat Haiti. Das
Epizentrum lag 17 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Auf
Ersuchen des Auswärtigen Amtes flog am 13. Januar ein vierköpfiges
THW-Erkundungsteam in das Erdbebengebiet, um mögliche Einsatzoptionen zu
ermitteln.
Am 14. Januar folgte ein zehnköpfiges Team der SEEWA (Schnell Einsatz Einheit
Wasser Ausland). Zu dem Team gehörten sechs Helfer aus Schleswig-Holstein und
ein Helfer aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die Experten für Trinkwasser und Infrastruktur führten mobile
Trinkwasseraufbereitungsanlagen, mobile Labore für Wasseranalysen und
Ausstattung für die Reparatur von Wasserinfrastruktur mit. Die
Aufbereitungsanlagen können rund 6.000 Liter Trinkwasser in der Stunde
produzieren und damit bis zu 30.000 Menschen mit Wasser versorgen.
Am 30. Januar
brachen weitere Experten der SEEWA auf, um die Helfer in Haiti abzulösen
und die Arbeiten weiterzuführen. Darunter auch ein Helfer aus dem
Ortsverband Hamburg-Nord.
Derzeit produzieren
die zwei TWA des THW in Port-au-Prince mehr als 170.000 Liter
Trinkwasser täglich. Das nach Qualitätskriterien der
Weltgesundheitsorganisation aufbereitete Trinkwasser wird an 20
Abgabestellen unter anderem im Stadtteil Carrefour an die Bevölkerung
verteilt.
Die THW-Helferinnen und Helfer werden die Trinkwasserversorgung auf das
Umland von Port-au-Prince ausweiten und in der Stadt Léogâne zwei
weitere Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) in Betrieb nehmen. In der
Küstenstadt richtet das THW zudem eine Koordinierungsstelle für
Hilfsorganisationen ein. Darüber hinaus unterstützt das THW in
Port-au-Prince auch weiterhin die Deutsche Botschaft bei der
Koordinierung der deutschen Hilfsmaßnahmen und sichert die
Wasserversorgung von bis zu 50.000 Menschen.
Berichte auf www.thw.de
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Abflug am 30 Januar am Flughafen Hamburg.

Die erste der beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA) in Port au Prince
produziert Trinkwasser.
(Foto: THW)

Auf einem Gelände in der Nähe des Flughafens von Port-au-Prince hat die
SEEWA ihre beiden Trinkwasseraufbereitungsanlagen aufgebaut.
(Foto: THW) |
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