FEU2 Kraftwerk Moorburg 

Am 27.09.13 um 11.51 Uhr wurde die Fachgruppe Räumen und weitere Kräfte des THW aus benachbarten Ortsverbänden per Funkmeldeempfänger zur Unterstützung der Feuerwehr Hamburg bei der Brandbekämpfung im Kohlebunker 2 des Kraftwerk Moorburg alarmiert.

In dem mit 50.000 bis 70.000 Tonnen Kohle gefüllte Bunker wurden von Vattenfall erhöhte Temperaturen und Wärmenester, mit Temperaturen um 70°C, gemeldet. Nach Auskunft von Vattenfall besteht eine Gefährdung ab 80° C. Befürchtet wurde ein Schwelbrand im inneren des riesigen Kohlespeichers 2, der außer Kontrolle geraten könnte.

Der Einsatzauftrag bestand im wesentlich darin, die gelagerte Kohle aus dem Bunker, teilweise unter schweren Atemschutz, zu transportieren, wo diese von der Feuerwehr abgelöscht und anschließend per Schiff in andere Kohlekraftwerke abtransportiert wurde.

Aus Platzgründen im Kohlebunker konnte nur ein Radlader zur Zeit am Kohlehaufen arbeiten. Während der Arbeiten im Kohlebunker hatte man nach einem zweiten Zugang gesucht, um an den Schwelbrand zu kommen. Auf der Rückseite des Bunkers gab es ein weiteres Tor, welches aber durch Absperrelemente geschlossen war. An dieser Stelle hatte man erst mit dem Cobra – Löschsystem der Feuerwehr Brunsbüttel, die auch zu diesem Einsatz angefordert wurde, einen Zugang geschaffen. Gegen späten Nachmittag hatte man sich entschieden mit Kernbohrungen in diesem Bereich vorzugehen und dann Löschlanzen einzusetzen. Zeitgleich hatte die Feuerwehr zwei schwere Entlüftungsgeräte in den Eingangsbereich zum Bunkerinneren in Stellung gebracht. Das Ziel war, das Klima im Bunker zu verändern was auch gelungen war. Gegen 18:00 Uhr konnten die Arbeiten unter Atemschutz eingestellt werden.

Für die Nacht auf Samstag wurden weitere Kräfte angefordert die mit den Radladern bei Bedarf unter Atemschutz arbeiten können. Aus dem OV Barmstedt und OV Lübeck kamen die Ablösungen und gegen 23:30 Uhr wurden unsere Kräfte aus dem Einsatz entlassen. Auf den Samstagmorgen wurden die Kräfte OV Barmstedt und Lübeck wieder abgelöst. Die Firma Vattenfall hatte mittlerweile seine eigenen Radladerfahrer eingesetzt. Unsere Kräfte blieben dann in Bereitstellung und sind gegen Abend wieder im OV eingerückt. Am Sonntag wurden keine weiteren THW Kräfte mehr benötigt. Die Gerätschaften Radlader, Kipper und Tieflader verblieben bis zum 3. Oktober am Kraftwerk.

Bericht: Markus Lauckhardt

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Mit 50.000 bis 70.000 Tonnen Kohle waren die Bunker noch nicht mal ganz gefüllt.
Mit 50.000 bis 70.000 Tonnen Kohle waren die Bunker noch nicht mal ganz gefüllt.

Die Feuerwehr hatte zwei schwere Entlüftungsgeräte in den Eingangsbereich zum Bunkerinneren in Stellung gebracht.
Die Feuerwehr hatte zwei schwere Entlüftungsgeräte in den Eingangsbereich zum Bunkerinneren in Stellung gebracht.

Kernbohrungen wurden angefertigt um mit Löschlanzen vorzugehen.
Kernbohrungen wurden angefertigt um mit Löschlanzen vorzugehen.