Großbrand in Bönningstedt
Bei einem Großbrand am 20.01.2011 in Bönningstedt brannte eine Lagerhalle in voller Ausdehnung. Eine riesige
Rauchsäule stieg über der kleinen Gemeinde nördlich von Hamburg auf. Qualm,
der noch in der Hamburger Innenstadt zu sehen war.
Um 12.42 Uhr war der Alarm über die automatische Brandmeldeanlage in der
Elmshorner Feuerwehrleitstelle eingegangen. Beim Eintreffen wenige Minuten
darauf stand die etwa 100 mal 150 Meter große Halle bereits nahezu in
Vollbrand. Es folgten mehrere Durchzündungen, so dass das Gebäude schnell
auf der kompletten Fläche in Flammen stand.
Die Feuerwehr löste Großalarm aus. 275 Einsatzkräfte aus neun verschiedenen
Feuerwehren im Kreis, Helfer vom Technischen Hilfswerk, der Feuerwehr
Hamburg sowie zahlreiche Polizisten wurden in Bönningstedt zusammengezogen.
Zum Einsatz kamen unter anderem vier Drehleitern und mehrere Wasserwerfer.
Um den enormen Wasserbedarf zu decken, wurden verschiedene Hydranten
angezapft. Außerdem wurden mehrere Leitungen von einem nahe gelegenen Teich
aus zur Einsatzstelle verlegt.
Die Feuerwehren mussten sich auf den Außenangriff beschränken, da ein
Betreten der Halle aufgrund der Einsturzgefahr und der fortgeschrittenen
Brandentwicklung nicht möglich war. Außerdem zerplatzten mehrere
Druckgasbehälter (Gasflaschen). In der Lagerhalle waren eine Kart-Bahn, ein
Möbellager, eine Werkstatt sowie private Abstellräume untergebracht. Es gab
keine Brandmauer, die das Feuer hätte aufhalten können. Das hat die schnelle
Ausbreitung begünstigt.
Über der Brandstelle stand eine sehr hohe, dunkle Rauchwolke. Der ABC-Dienst
des Kreises Pinneberg und die Feuerwehr Hamburg nahmen mehrere Messungen
vor, aber keine erhöhte Konzentration an Giftstoffen in Bönningstedt und den
umliegenden Gemeinden festgestellt. Dennoch wurde die Bevölkerung
vorsichtshalber aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Zwei Person wurden leicht verletzt. Es entstand sehr hoher Sachschaden. Die
Löscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein.
Die
Fachgruppe Räumen
des Ortsverbandes Hamburg-Nord wurde um 16:07 Uhr alarmiert. Gemeinsam mit
der Fachgruppe Räumen aus dem
Ortsverband Barmstedt
wurden einsturzgefährdete Wände eingerissen und Brandgut auseinandergezogen,
um die Nachlöscharbeiten zu unterstützen.
Im Laufe des Einsatzes wurden folgende
THW-Gruppen eingesetzt:
Zugtrupps Technische Züge
Barmstedt und
Pinneberg,
Fachgruppe Räumen aus dem OV Barmstedt, 1. Bergungsgruppe aus dem OV
Barmstedt, Fachgruppe Räumen aus dem OV Hamburg-Nord, Fachgruppe Beleuchtung
aus dem OV
Norderstedt, um die Einsatzstelle und den Bereitstellungsraum
auszuleuchten und die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des OV
Elmshorn, um das
viele Löschwasser abzupumpen.
Im Einsatz waren folgende Feuerwehren
aus Schleswig-Holstein:
Bönningstedt,
Ellerbek,
Hasloh,
Quickborn,
Pinneberg,
Egenbüttel,
Rellingen,
Halstenbek,
Norderstedt
und der ABC-Dienst des Kreises Pinneberg.
Aus Hamburg waren der B-Dienst 30/1, der U-Dienst, die FF
Schnelsen, die FF
Barmbek und das TMF
25 im Einsatz. Die FF Barmbek war als Wasserversorgungswehr, die FF
Schnelsen als die nächste Wehr aus Hamburg eingesetzt.
Fotos
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Von der etwa 100 mal 150 Meter große Halle stehen nur noch die Außenwände
und ein paar Säulen.

Mit den Radladern aus Barmstedt und Hamburg-Nord wurden einsturzgefährdete
Wände eingerissen und Brandgut auseinandergezogen, um die Nachlöscharbeiten
zu unterstützen.

Neben diesem Gabelstapler, befanden sich auch mehrere Motorräder und PKW in
der Halle.

Die Fachgruppe Beleuchtung aus dem OV Norderstedt leuchtete die
Einsatzstelle aus.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, mussten viele kleine Brandnester
gelöscht werden.
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