Hilfsgütertransport nach Moldau
Am 13.06.2008 startete ein
Hilfsgütertransport in die Republik Moldau, dem ärmsten Land Europas. Die
Organisation der Reise hatte die
Initiative IceFlower e.V..
Sie machen schon seit 1992 Hilfsgütertransporte nach Osteuropa. Ziel war die
Hauptstadt Chisinau. Neben den Hilfsgütertransporten findet jedes Jahr die Aktion "Wichtelpäckchen - Hilfe von Kindern für Kinder" statt. In hiesigen Kindergärten packen Kinder schuhkartongroße Pakete mit (gebrauchten oder neuen) Spielsachen, Süßigkeiten, Malsachen etc. Die Päckchen werden direkt vor Ort in Waisenhäusern, Kinderkrankenhäusern und Kindergärten verteilt.
Für uns vom THW Hamburg-Nord ist es schon
die 7. Tour zusammen mit der „Initiative Iceflower“, mit dabei die beiden Damen
von Iceflower Dr. Marie-Luise "Marlu" Verspohl und Nina Hammers. Freitag, 13.06.2008 Ab Nachmittag gestartet über Berlin und Forst auf freien Straße ohne Grenzkontrolle schon gegen 22.30 Uhr in Polen. Das Hotel war im Internet vorbestellt, hübsches Haus, nette Zimmer, nur von der unmittelbar angrenzenden riesigen Papierfabrik, die auch nachts lautstark durchlief, war nichts vorher bekannt. Aber was soll`s, wer müde ist kann auch schlafen. Samstag, 14.06.2008
An Sonnabend weiter nach Krakau von dort
über die Hohe Tatra durch die Slowakische Republik.
Sonntag, 15.06.2008 Morgens „frisch ausgeschlafen“ bei Orada über die Grenze nach Rumänien, dort über Cluj Napoka durch die Karpaten. Leider regnet es zwischendurch immer wieder sehr heftig. Dennoch hat auch bei diesem Wetter die Landschaft etwas Faszinierendes. Die kleinen Dörfer, durch die wir fahren, scheinen vom Tourismus noch komplett unberührt: viele Holzhäuser mit den hier typischen Holzdachschindeln, kleine Vorgärten in denen allerlei Gemüse angebaut wird, viele ältere Frauen und Männer die auf ihrer Feierabendbank vor der Tür sitzen. Die Straße ist nicht besonders gut, es geht bergauf und sehr mühsam voran, abends treffen wir in Reghin ein, dort übernachtet wir. Montag, 16.06.2008
Am Montag 7.45 Uhr weiter Richtung Republik
Moldau. Unterwegs sieht man immer wieder Verkaufsstände mit Pilzen, meist
Pfifferlinge aber auch Steinpilze. Schade, wir können sie nicht mitnehmen. Auch
Imker stehen mit Bauwagen am Straßenrand, im vorderen Teil wohnt der Imker und
im hinteren Teil sind die Bienenkörbe. Ein oder zwei Hunde passen auf, ein
wahres Idyll.
Dienstag, 17.06.2008 Am Dienstag entladen wir mit Unterstützung von 20 Polizisten der Polizeiakademie den Sattelzug Das meiste ist für das Krankenhaus, die Teile für den Landarzt und das Kinderheim werden wieder aufgeladen. Den Chefarzt kennen wir von unserem Besuch im letzten Jahr, er meint es hätten ihm schon so viele Delegationen Ausrüstung für sein Krankenhaus versprochen, aber wir währen die ersten die diese Zusage auch erfüllt hätten.
Mittwoch, 18.06.2008 Wir fahren nach Rezina im Norden des Landes zu einem Kinderheim für 160 Kinder. Wir bringen Wichtelpäckchen für jedes Kind und weitere Ausrüstung u.a. einen Zahnarztstuhl. Danach Ausflug an die Grenze zu Transnistrien und dann, damit die Kultur nicht zu kurz kommt, die Besichtigung des Klosters Saharna.
Donnerstag, 19.06.2008 Am Donnerstag haben wir unseren MTW mit den Spenden für den Landarzt in Sarateni beladen. Dort angekommen sehen wir die Geräte im Einsatz wieder, die wir letztes Jahr gebracht haben. Wir stellen den Flur wieder voll mit Geräten, Verbandszeug usw. und sind sicher alles wird gebraucht.
Nachmittags Ausflug in den größten Weinkeller der Welt nach Milesti Mici. Wir fahren mit einem Kleinbus in 60 bis 80 Meter Tiefe auf einer Straße von über 50 km länge an hunderten von Mannshohen Weinfässern und an über 2 Millionen Flaschen Wein vorbei, danach geht es natürlich zur Weinprobe.
Freitag, 20.06.2008 Stadtbummel, dann wieder nach Süden zum Dorf Carpineni, am Ende der Welt. Auf Straßen die diesen Namen nicht verdient haben, durch Schlaglöcher nie gekannter Größe, durch Pfützen die auch als Teiche durchgehen könnten. Nach der anstrengenden Fahrt erreichen wir das Internat, wir haben noch 130 Pakete, Schuhe und Kleidung, und wissen jetzt, hier kann man noch viel mehr bringen.
Samstag, 21.06.2008 Freizeit in Chisinau, unsere Damen müssen aus Termingründen zurückfliegen. Sonntag, 22.06.2008
Wir fahren am Sonntag früh, die Fahrzeuge
sind leer es geht relativ schnell über die Grenze. Wir fahren den gleichen Weg
zurück, wollen aber nicht die Umleitung von der Hinfahrt fahren. Nachdem wir die
neue Strecke gefunden haben, stehen wir nach weiteren 30 km vor einem Schild
3,5t, also zurück oder nach links die Passstraße. Wir fahren die Passstraße. Es
wir immer enger, die Serpentinen immer steiler, die Straße immer schmaler. Zudem
ist es offensichtlich ein Ausflugsgebiet, die Leute lassen ihre Wagen einfach
stehen und gehen Bilder machen. Für den Sattelzug wir es eng, da hilft manchmal
nur aussteigen, Spiegel der parkenden Wagen anklappen und durch. Jetzt gibt es
auch noch in 3m Höhe überhängende Felsen, unser Fahrer Kai-Uwe wendet sein
ganzes Können auf. Montag, 23.06.2008 Am Montag weiter Richtung Krakau wo wir am Dienstagmittag eintreffen. Nachmittags dann die Besichtigung der Altstadt.
Mittwoch, 25.06.2008
Mittwochs die gleiche Streck zurück nach
Deutschland, wo wir gegen Abend beim THW Ortsverband Luckenwalde eintreffen. Im
OV prima untergekommen, vielen Dank noch mal an die Kameraden. Bericht: Klaus Griem |
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