Besichtigung des Dampfschiffs SCHAARHÖRN

Als wir uns im Januar auf der AKTIVOLI-Freiwilligenbörse präsentierten, kamen wir mit Herrn Zimmermann ins Gespräch, der Mitglieder für den Verein „Freunde des Dampfschiffs SCHAARHÖRN e.V.“ suchte. Zweck des Vereins ist es, die Stiftung Hamburg Maritim zu fördern und darin zu unterstützen, das Dampfschiff SCHAARHÖRN als technisches Denkmal in betriebsbereitem Zustand in Fahrt zu halten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dieser Zweck wird insbesondere dadurch verwirklicht, dass der Verein das zum Fahrbetrieb, zur Pflege und zur Präsentation des Dampfschiffs erforderliche Personal stellt, für dessen Qualifizierung durch Lehrgänge und andere Formen der Unterweisung sorgt, die erforderliche persönliche Ausrüstung bereitstellt, der interessierten Öffentlichkeit die Schiffstechnik bei Besichtigungen und auf Demonstrationsfahrten erklärt und demonstriert und mit dem Schiff an traditionellen oder sportlichen Veranstaltungen teilnimmt.

Da unsere Jugendgruppe sich für neue und alte Technik interessiert, wurde mit Herrn Zimmermann ein Besichtigungstermin für den 25. Februar vereinbart. Da wir an dem Tag überpünktlich eine Stunde zu früh am Winterliegeplatz im Sandtorhafen ankamen, entschieden wir spontan noch die Plaza der Elbphilharmonie zu besichtigen.

Als es dann losging führte uns Herr Zimmermann in den unteren Salon und erzählte die Geschichte des Dampfschiffs SCHAARHÖRN, welches 1908 auf der Hamburg-Steinwärder Schiffswerft und Maschinenfabrik als "Peildampfer" und für Repräsentationszwecke des Hamburger Senats gebaut wurde. Im Ersten Weltkrieg wurde sie als Hilfsminensuchschiff eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie bis 1925 aufgelegt. Danach nahm sie ihre ursprüngliche Tätigkeit als Peil- und Bereisungsschiff in Cuxhaven wieder auf. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie für die Evakuierung von Flüchtlingen auf der Ostsee eingesetzt. 1973 wurde das Schiff ins Vereinigte Königreich verkauft und dort als Gastronomieschiff bis 1979 eingesetzt. Danach lag es im nordenglischen Maryport und verrottete langsam.

1990 wurde die SCHAARHÖRN von einer Gemeinschaftseinrichtung Hamburger Kaufleute zurückgekauft und als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Jugendliche unter Aufsicht der Germanischen Lloyds wiederhergerichtet. Seit 1995 wird sie durch eine ehrenamtliche Besatzung als fahrendes Museum in Betrieb gehalten.

Bei der Besichtigung wurde nicht nur der Geist vergangener Zeiten gespürt sondern auch ein Eindruck vermittelt, wie arbeitsintensiv der Betrieb eines Dampfschiffes damals war und auch heute noch ist. Die Kessel werden schon zwei Tage vor der Fahrt beheizt, damit sich das Metall der Kessel langsam ausdehnen kann. Als Heizer eingesetzt, konnte Herr Zimmermann die Vorgänge sehr gut beschreiben und alle Fragen unserer Junghelfer beantworten.

Die SCHAARHÖRN wird von Leuten betrieben, die dafür ehrenamtlich ihre Freizeit einsetzen. Mitmachen kann jeder, und alle nötigen Qualifikationen können bei Interesse und Eignung im Verein erworben werden.

Aber auch als Gast kann man bei Fahrten, wie zum Beispiel bei der Ein- und Auslaufparade des Hamburger Hafengeburtstags mitfahren und dabei das ganze Schiff besichtigen. Alles über das Dampfschiff SCHAARHÖRN erfahrt ihr auf der Homepage www.schaarhoern.de, auf der man auch Fahrkarten buchen kann.

Fotos

www.schaarhoern.de

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Das Dampfschiff SCHAARHÖRN am Winterliegeplatz im Sandtorhafen.
Das Dampfschiff SCHAARHÖRN am Winterliegeplatz im Sandtorhafen.

Durch die großen Fenster oberen Salon hat man einen wunderbaren Blick auf die vorbeiziehende Landschaft.
Durch die großen Fenster oberen Salon hat man einen wunderbaren Blick auf die vorbeiziehende Landschaft.

Im Kesselraum.
Im Kesselraum.

Nach einstündiger Besichtigung machten wir zum Schluss noch ein Gruppenfoto mit Herrn Zimmermann.
Nach einstündiger Besichtigung machten wir zum Schluss noch ein Gruppenfoto mit Herrn Zimmermann.