Internationale Begegnung 2010 Nicaragua

Die Jugendfeuerwehr Hamburg unternimmt seit Jahren Aus"flüge" im Rahmen der Städtepartnerschaft Hamburg - Leon nach Nicaragua. In diesem Jahr hatte unser Junghelfer Björn die Gelegenheit, der 13-köpfige Reisegruppe anzugehören.

1. Tag 01.10.2010

Nach einem entspannten Flug und einem Sprint durch den Amsterdamer Flughafen sind wir um 20:30 Uhr in Managua angekommen. Nachdem wir erfuhren, dass unsere Koffer noch in Amsterdam sind, fuhren wir auf der Ladefläche eines ehemaligen Fahrzeugs der Stadtreinigung Hamburg und kamen nach ungefähr 2 Stunden in León bei der Residencia San Felipe an. Da es in Hamburg schon um die vier Uhr morgens war, waren wir alle glücklich ins Bett gehen zu können.

2. Tag 02.10.2010

Nach verdientem Schlaf ging es zur Erkundung von León in die Stadt. Auf dem Weg dorthin wechselten wir auch direkt unser Geld in Córdoba (1 U$ = 21,5 C$), um das Notwendigste an Kleidung, Duschgel und Ähnlichem zu kaufen, da unsere Koffer ja noch nicht da waren. Später schauten wir uns auch noch einen Markt in Nicaragua an, wo uns gleich auffiel, dass man in León keine Probleme mit der Kühlkette hat, da diese gar nicht existiert, wodurch es auf dem überdachten Markt nicht gerade angenehm roch.

3. Tag 03.10.2010

Heute haben wir uns einige Feuerwehren in León angeschaut, bei denen weniger Fahrzeuge einsatzbereit waren als kaputt. Danach schauten wir die Defensa Civil an, welche scheinbar auch nur ein Fahrzeug hatte. Als wir zur Residencia zurückkehrten, fuhren wir an den Strand wo wir leider nicht schwimmen konnten, da unsere Koffer ja noch irgendwo anders Urlaub machten.

4. Tag 04.10.2010

Am vierten Tag besuchten wir die Hauptfeuerwache in León, wo wir eigentlich in unseren Uniformen, welche ja noch unterwegs waren, bei der Übergabe von 2 RTWs und dem Fahrzeug der Stadtreinigung dabei sein wollten. Nach der feierlichen Übergabe der Fahrzeuge fuhren wir zur Uni von León und hörten uns einen Vortrag zu Solarenergie der Gesamtschule Blankenese an. Am frühen Abend erreichte uns der ersehnte Anruf. Unsere Koffer sind in León. Einige Teilnehmer fuhren los um unsere Koffer abzuholen. In eigener Kleidung konnte das Abenteuer Nicaragua richtig beginnen.

5. Tag 05.10.2010

Am Dienstag schauten wir uns als erstes das Fortin an, welches früher eine Unterkunft für Soldaten und danach ein Gefängnis war, was aber nicht mehr zu erkennen ist, da Großteile der Gitter und anderer Metallteile gestohlen wurden.
Danach fuhren wir zum Müllberg von León, auf welchem ganze Familien leben. Auf dem Rückweg besuchten wir ein Projekt, welches sich darum kümmert, Kinder und Jugendliche vom Müllberg zu holen und sie ins normale Leben zu integrieren. Nachdem wir in der Residencia waren, packten wir unsere Schwimmsachen und fuhren zum Strand Poneloya wo wir auch endlich schwimmen konnten. Nachdem wir uns auf unsere Handtücher legten fiel uns auf, dass die Sonne ziemlich schnell unterging. Da das Spektakel nach ca. 10 Minuten vorbei war, fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft welche dunkel war, da ein uralter Baum den Transformator beschädigte und somit in unserem Stadtteil kein Strom mehr war.

6. Tag. 06.10.2010

An diesem Tag besichtigten wir nochmal den Markt von León. Diesmal achteten wir jedoch nicht auf das Angebot sondern auf die Kinder, die dort durch die Gegend liefen. Danach besuchten wir das Projekt Las Tías (dt. Die Tanten), welches sich um die Kinder vom Markt kümmert. Als wir zurück zur Residencia fuhren, packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum Cerro Negro. Der Cerro Negro ist ein 728 m hoher Vulkan in der Bergkette Cordillera de los Maribios, in der viele aktive Vulkane liegen. Nach einer holprigen Fahrt kamen wir an der Station an, wo der Aufstieg auf den Cerro Negro wegen eines heftigen Gewitter ins Wasser fiel.

7. Tag 07.10.2010

Am siebten Tag besuchten wir zuerst das Cimac, ein Zentrum, welches Pflanzen in verschiedenen Klimazonen simuliert. Nach einer ausführlichen Tour und der Entdeckung eines Rehs fuhren wir zur Residencia, wo wir zu Mittag aßen und dann zum Strand Las Penitas fuhren, wo uns eine spannende Bootsfahrt durch die Mangroven erwartete. Nach kurzer Fahrt erreichten wir den Start des Rundgangs, welcher mit einer Schildkröteneiersammelstelle begann. Danach wateten wir durch den Schlamm der Mangrovensümpfe, wo uns eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren erwartete. Nach dem langen Marsch fuhren wir am Ende der Tour wieder mit unseren Booten zurück zum Strand.

8. Tag 08.10.2010

Nach einem vorverlegten Frühstück wagten wir einen zweiten Versuch auf den Cerro Negro zu steigen. Dieser Vulkan ist sehr aktiv, kann aber bestiegen werden, da sich die Eruptionszeiten auf Grund seiner besonderen Beschaffenheit sehr genau voraussagen lassen. Bei jedem Ausbruch wächst der Vulkankegel. Nachdem wir die holprige Fahrt zum Parkplatz überstanden hatten, ging es los. Der Weg führte durch einen schwererkennbaren Pfad aus losen Steinen. Oben angekommen genossen wir die schöne Aussicht auf León und Corinto und machten eine Pause. Als wir wieder runter wollten, wurde uns ein eingetretener Weg aus loser Asche bestehender Weg nach unten gezeigt, welcher nicht vertrauenerweckend wirkte. Doch als wir auf dem Weg nach unten waren, merkten wir, dass es besser war diesen Weg und nicht den anderen nutzen, da es sich auf diesem Weg anfühlte wie auf Schnee zu laufen. Unten angekommen fuhren wir zurück zur Residencia, wo wir geduscht, gegessen und uns für den Strand vorbereitet haben, wo wir letztendlich den Abend ausklingen ließen.

9. Tag 09.10.2010

Am Samstag fuhren wir nach Granada, wo wir erneut einen Vulkan besichtigten, diesmal den Masaya. Oben angekommen besichtigten wir leider nur einen von drei Kratern, da die anderen wegen Einsturzgefahr gesperrt waren. Auf dem Rückweg besuchten wir das Museum, welches sich mit Vulkanismus beschäftigte. Danach fuhren wir weiter zu Ausbildungszentrum der Feuerwehr in Granada, wo wir auch übernachteten.

10. Tag 10.10.2010

An diesem Tag machten wir eine Bootstour über den Nicaraguasees, dem größten See in Mittelamerika, wo wir unter anderem Affen und teilweise überflutete Grundstücke sahen. Danach besichtigten wir einige Feuerwehren in Granada und eine in Managua. Im Anschluss fuhren wir zurück zur Residencia in León.

11. Tag 11.10.2010

Am elften Tag besuchten wir die Technikschule wo sämtliche technisch Berufe, wie Elektriker, KFZ-Mechaniker und andere Berufe ausgebildet werden. Nach einem Mittagessen in der Residencia fuhren wir zur Hauptfeuerwache in León, diesmal sogar in Uniform, wo wir für unsere Übung auf dem Parque Central übten. Was uns überraschte war die Markierung kaputter Schläuche. Man macht einfach einen Knoten vor die Kupplung. Das hieß aber nicht, dass Schläuche ohne Knoten 100% intakt waren. Viele Schläuche hatten kleine Löcher, wodurch auch gleich eine kleine Wasserfontäne vor Ort war. Außerdem hatte der B-Schlauch am Verteiler keine Dichtung mehr wodurch ich dann direkt geduscht wurde. Nach der Übung fuhren wir zurück zur Residencia.

12. Tag 12.10.2010

Heute haben wir die Heimatorte einiger Feuerwehrleute besichtigt. Wir besuchten als erstes Nagarote, wo wir uns die Feuerwehr und die schön hergerichteten Fahrzeuge anschauten. Dann fuhren wir zu einem Turm, von welchem man ganz Nagarote überblicken konnte. Als wir im Auto angekommen waren, fuhren wir weiter nach Malpaisillo wo wir nur einen kurzen Stopp bei der Feuerwehr machten und dann weiter zu den Heißen Quellen fuhren. Anschließend ging's zurück zur Residencia.

13. Tag 13.10.2010

Am 13.10. besuchten wir die Rumfabrik Flor de Caña in der Nähe von León. Flor de Cana Gran Reserva Rum reift mindestens 7 Jahre in Eichenfässern und ist einer der besten Rums in Latein Amerika. Nach einer ausführlichen Werksführung ging es weiter zur Zuckerrohrplantage die nur einige 100 Meter entfernt ist. Dort besuchten wir die Feuerwehr, welche unter anderem einen fast neuen Mack besitzt. Danach fuhren wir durch das an der Plantage liegende Dorf und danach zur Unterkunft.

14. Tag 14.10.2010

Am Donnerstag besuchten wir die Hafenstadt Corinto, wo wir uns als erstes die Feuerwehr anschauten und dann auch den Hafen. Nach einer Präsentation und einem Rundgang durch den Hafen fuhren wir zum Parque Central und sahen in einem eingezäunten Teich einige Schildkröten und zu unserer Überraschung auch ein Krokodil. Nach einem Essen am Strand fuhren wir zum sichersten Strand in der Gegend, an welchem man auch richtig schwimmen konnte, da der Wellengang einem Wellenbad ähnelte.

15. Tag 15.10.2010

Heute hatten wir am Vormittag frei und somit Zeit einige Souvenirs für zu Hause zu kaufen. Nach dem Mittagessen stand dann auch schon die Übung auf dem Parque Central auf dem Plan. Nach einer reibungslosen Übung packten wir unsere Sachen und fuhren zurück zur Hauptfeuerwache, wo wir dann Uniformen tauschten und uns noch etwas unterhielten. Später fuhren wir dann zur Residencia zurück.

16. Tag 16.10.2010

Am 16. Tag stand vormittags Shoppen auf dem Programm, wo wir dann auch unsere letzten Córdoba auf den Kopf gehauen haben. Als wir wieder zurück waren aßen wir Mittag und fuhren ein letztes Mal zum Strand. Nach einem schönen Abend am Strand verabschiedeten wir uns dann auch von den Nicas.

17. Tag 17.10.2010

Heute war unser letzter Tag in Nicaragua wir packten unsere Sachen und machten uns am Vormittag auf den Weg zum Flughafen in Managua. Nach dem Check-In flogen wir nach Panama City und von da aus nach Amsterdam.

18. Tag 18.10.2010

Nach einem langen Flug kamen wir in Amsterdam an. Von hier aus flogen wir nach Hamburg, wo wir uns dann verabschiedeten und uns auf den Wag nach Hause machten.
Alles in allem war es eine tolle Erfahrung und nur zu empfehlen. 

Bericht: Björn

Fotos

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Markt in León.
Markt in León.

Feuerwehren in León, bei denen weniger Fahrzeuge einsatzbereit waren als kaputt.
Feuerwehren in León, bei denen weniger Fahrzeuge einsatzbereit waren als kaputt.

Blick vom Fortin auf León.
Blick vom Fortin auf León
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Müllberg von León, auf welchem ganze Familien leben.
Müllberg von León, auf welchem ganze Familien leben
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Auf der Ladefläche eines ehemaligen Fahrzeugs der Stadtreinigung Hamburg.
Auf der Ladefläche eines ehemaligen Fahrzeugs der Stadtreinigung Hamburg
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Bootsfahrt durch die Mangroven.
Bootsfahrt durch die Mangroven
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Björn auf dem Vulkan Cerro Negro.
Björn auf dem
Vulkan Cerro Negro.

Abstieg vom Cerro Negro. Es fühlte sich an wie auf Schnee zu laufen.
Abstieg vom Cerro Negro
. Es fühlte sich an wie auf Schnee zu laufen.

Affen bei Bootstour über den Granadasee.
Affen bei Bootstour über den
Nicaraguasee.

Schön hergerichteten Fahrzeuge in Nagarote.
Schön hergerichteten Fahrzeuge in Nagarote
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Nagarote.
Nagarote
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Besuch der Rumfabrik Flor de Caña.
Besuch der Rumfabrik Flor de Caña.

Die Feuerwehr an der Zuckerrohrplantage besitzt einen fast neuen Mack.
Die Feuerwehr an der Zuckerrohrplantage besitzt einen fast neuen Mack.

Fahrt durch die Zuckerrohrplantage.
Fahrt durch die Zuckerrohrplantage
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Im Hafen von Corinto.
Im Hafen von Corinto
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Eingezäunter Teich mit Schildkröten und einem Krokodil im Parque Central.
Eingezäunter Teich mit Schildkröten und einem Krokodil im Parque Central
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