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Jahresübung in Barme und Hoya
Vom 17. bis 19. Oktober
2025 führte der THW-Ortsverband Hamburg-Nord seine diesjährige Jahresübung
durch. Mit insgesamt 95 Helferinnen und Helfern aus allen Gruppen und
Einheiten – einschließlich unserer Jugendgruppe – machten wir uns auf den
Weg zum Wasserübungsplatz der THW-Bundesschule in Barme.
Bereits am Freitagmorgen reiste ein Vorkommando aus 20 Helfenden an, um die
Zeltstadt aufzubauen und die Feldküche in Betrieb zu nehmen. Nach der
Ankunft der restlichen Kräfte am Freitagabend klang der Tag bei einem
gemütlichen Beisammensein aus, bevor am Samstagmorgen um 8 Uhr die
eigentliche Übung begann.
Übungsszenario: Erdbeben in Norddeutschland
Angenommen wurde ein
schweres Erdbeben der Stärke 6,8 auf der Richterskala im Raum Verden
(Niedersachsen). Besonders betroffen war die Stadt Hoya, deren Infrastruktur
stark beschädigt wurde. Zahlreiche Gebäude galten als einsturzgefährdet,
viele Personen wurden vermisst oder verletzt. Der Landkreis Nienburg rief
den Katastrophenfall aus, woraufhin der Landesverband Bremen/Niedersachsen
sowie Einheiten aus weiteren Landesverbänden in den Einsatz gingen –
darunter auch beide Technischen Züge aus Hamburg-Nord.
Einsatzaufgaben der einzelnen Einheiten
1. Technischer Zug –
Bergungsgruppe
Aufgabe war die Rettung und Erstversorgung verschütteter Personen aus einem
eingestürzten Gebäude.
Dazu gehörten:
• Erkundung und Absicherung der Einsatzstelle,
• Herstellung eines sicheren Zugangs zu eingeschlossenen Personen,
• Rettung unter Beachtung der Eigensicherung und der Gebäudestatik,
• Übergabe der Geretteten an den Sanitätsdienst.
2. Technischer Zug – Bergungsgruppe und Ortung
Im Einsatzabschnitt West übernahmen die Einheiten:
• Absicherung einer Gebäudefassade,
• Ortung vermisster Personen mittels technischer Ortungsgeräte,
• Rettung und Erstversorgung der Personen sowie Übergabe an den
Rettungsdienst.
Fachgruppe
Infrastruktur
Die Fachgruppe übernahm die Arbeiten an einem beschädigten
Rohrleitungssystem:
• Erkundung und Abpumpen eines überfluteten Schachtes,
• Absicherung gegen Nachrutschungen,
• Freilegen und provisorische Instandsetzung der Leitung,
• Sicherung der Anlage bis zur Übergabe an den Versorger.
Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (N)
Neben dem Aufbau des Camps übernahm die Fachgruppe die Einrichtung und den
Betrieb einer mobilen Tankstelle:
• Versorgung aller Einsatzfahrzeuge mit Kraftstoff,
• Koordination der Betankung in Abstimmung mit der Einsatzleitung,
• Dokumentation aller Betankungsvorgänge,
• Sicherstellung des Brandschutzes und der Arbeitssicherheit.
Fachgruppe Räumen
Hier stand der Wegebau innerhalb einer Sandgrube im Mittelpunkt:
• Herstellung einer befahrbaren Verbindung zu bestehenden
Zufahrten,
• Modellierung und Verdichtung des Untergrunds,
• Sicherstellung der Tragfähigkeit für schwere Einsatzfahrzeuge,
• Absicherung und Kennzeichnung der neuen Verkehrswege.
Fachgruppe Schwere Bergung
Die Aufgabe bestand in der Rettung einer vermissten Person sowie dem
aufgleisen eines entgleisten Waggons auf dem Übungsgelände. Dabei lag der
Fokus auf der Minimierung von Gefahren für Einsatzkräfte und Infrastruktur.
Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (UL)
Der Trupp UL führte zwei Übungsteile durch:
1. Luftlageerkundung des gesamten Einsatzgebiets – inklusive
3D-Modellierung und digitalem Lagebild zur Unterstützung der Einsatzleitung.
2. Ufererkundung entlang der Weser – Dokumentation von
Uferbefestigungen, Erfassung möglicher Schäden, Umweltgefahren und
Hindernisse für die Schifffahrt.
THW-Jugend
Unsere Jugendgruppe absolvierte parallel eine intensive Ausbildungseinheit
zum Thema Leiterhebel und Rettung von Personen aus Zügen – eine praxisnahe
Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen im THW-Dienst.
Kameradschaft und Abschluss
Nach einem erfolgreichen Übungstag ließen alle Teilnehmenden den Abend am
Lagerfeuer in geselliger Runde ausklingen. Die Übung verlief ohne
Zwischenfälle und wurde von allen Beteiligten als großer Erfolg gewertet.
Nach einem gemeinsamen Frühstück am Sonntagvormittag trat der Ortsverband
die Rückfahrt nach Hamburg an.
Ein herzlicher Dank geht an den Ortsverband Hamburg-Mitte und den
Ortsverband Hoya für die tatkräftige Unterstützung sowie an alle Beteiligten
für ihr Engagement, ihre Motivation und ihren Teamgeist.
Fotos
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Bergungsgruppe des 1. TZ.

Bergungsgruppe des 2. TZ.

Fachgruppe Infrastruktur.

Fachgruppe Schwere Bergung.

Fachgruppe Räumen.

Jugendgruppe.

Gruppenfoto. |
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